Wenn Du Posts auf Deinen Social-Media-Kanal absetzen und/oder regelmäßig bloggen solltest, kann Dich dies unter Umständen eine Geldbuße kosten. Wenn Du zum Beispiel einmal oder mehrmals fremde Bilder verwendest und diese nicht für Deinen Einsatzzweck freigegeben waren bzw. sind, kannst Du für das Weiterveröffentlichen dieser Bilder haftbar gemacht werden.
Infolgedessen musst Du eine Geldstrafe im vier- oder fünfstelligen Bereich zahlen. Ähnliches gilt für Deinen Blog, wenn Du dort nach Gutdünken schreiben solltest und eventuell jemandes Ruf beschädigst, Falschinformationen verbreitest oder sogar Zitate falsch wiedergibst, machst Du Dich damit strafbar. Deine Existenz im Tätigkeitsfeld der Influencer oder Blogger wäre damit stark gefährdet.
Cyberversicherung als A und O für Blogger:innen
Betreibst Du Dein Geschäft vor allem online, solltest Du Dich vor eventuellen Cyberattacken wappnen. Es stellt keine Seltenheit dar, dass die ein oder andere Website bereits gehackt wurde. Nach Angaben des Jahres 2017 soll beinahe jede zweite Firma in Deutschland mindestens einmal einer solchen Cyberattacke zum Opfer gefallen oder damit in Berührung gekommen sein.
Besitzt man daher eine Cyberversicherung ist man sowohl gegen Cybererpressung, Hacker als auch Datenverlusten ausreichend geschützt. Nicht zu vergessen die Expertise die diese Versicherungsunternehmen mit sich bringen. Sie können Dir beispielsweise Krisenexperten zur Seite stellen, sollte ein solcher Angriff auf Deinen Blog oder Deinen Social-Media-Account erfolgen.
Betriebshaftpflichtversicherung und Berufshaftpflichtversicherung
Die Betriebshaftpflichtversicherung kommt zum Einsatz, sollte eine weitere d.h. dritte Person infolge Deines Fehlers verletzt worden sein. Dazu zählt auch die Beschädigung von fremdem Eigentum. Die Berufshaftpflichtversicherung tritt ein, sollte eine andere Person von Dir Schadenersatz verlangen. Darüber hinaus tritt sie auch im Falle von Abmahnungen in Kraft, die kann zum Beispiel bei der Verletzung von Bild- oder Markenrechten der Fall sein.
Solltest Du Dich aus bestimmten Gründen nicht an die vorgegebenen Datenschutzrichtlinien gehalten haben, kann ebenfalls die Berufshaftpflichtversicherung einspringen.
Versicherungsbeispiele von Influencer:innen und Blogger:innen
Im Folgenden erhältst Du Einblicke wie ein solcher Versicherungsfall eintreten könnte und in welchem Zusammenhang die Versicherung in Kraft tritt:
Bildrecht
Du erstellst wie jeden Tag einen Blog- oder Social-Media-Beitrag und möchtest hierfür ein Bild anwenden, das ohne Lizenz innerhalb der Datenbank auswählbar ist. Einige Monate später liegt eine Abmahnung in Deinem Briefkasten. Die Forderung: Schadenersatz von rund 8.000 Euro. Der Grund: Dein Beitrag war nicht nur redaktionell, sondern zugleich werbend. Nun tritt die Berufshaftpflichtversicherung in Kraft, sie verteidigt Dich nicht nur vor Gericht, sondern kann zudem die juristischen Kosten übernehmen.
Werbemaßnahme
Gemeinsam mit Kunden hast Du eine Werbeanzeige vereinbart. Der Inhalt dieser Anzeige stellt eine Handtasche dar, welche für etwa 89 Euro beworben wird. Allerdings ist Dir ein einschlägiger Fehler unterlaufen, da Du, anstelle der vereinbarten 89 Euro, ein Komma gesetzt hast, sodass es nun 8,90 Euro lautet. Daraufhin wird die Tasche insgesamt 300-mal über die Website des Kunden verkauft. Doch anstatt die zu erzielenden 89 x 300 = 26.700 Euro erhält der Kunde lediglich 2.670 Euro auf seinem Konto. Die Folge: Dein Kunde macht Dich schadensersatzpflichtig, sodass er die Differenz sämtlicher verkaufter Taschen bei Dir einfordert. Würdest Du nun keine Berufshaftpflicht bzw. eine Vermögensschadenhaftpflicht besitzen wärst Du entweder dazu gezwungen einen Kredit aufzunehmen und/oder auf Dein Erspartes zurückzugreifen. Dank Deiner Versicherung übernehmen diese den restlichen Betrag.
Glasbruch
Du solltest auf einem Event einen im Vorfeld vereinbarten Vortrag halten. Doch in all der Aufregung stößt Du vor dem Saal eine chinesische Ming-Vase um, die wiederum in unzählige Einzelteile fällt. Der vom Hotel geforderte Schadenersatz wird daraufhin von der Betriebshaftpflicht übernommen.
Cybererpressung
Dein Computer wird von einem Hacker angegriffen und schickt Dir daraufhin eine Nachricht. Darin steht geschrieben, dass, solltest Du nicht das 40.000 Euro umfassende Lösegeld bezahlen, all Deine Adressdateien, Datenbanken sowie Blogeinträge gelöscht werden. Solltest Du im Vorfeld bereits eine Cyberversicherung abgeschlossen haben, kommt Dir diese nun zur Hilfe. Als Partner unterstützen sie Dich nicht nur bei der Kommunikation mit dem Hacker, sondern stehen Dir zudem mit Rat und Tat bei der Wiederherstellung der Daten und im Falle der Datensicherung zur Seite.
Das Kleingedruckte lesen - Die Rechtsschutzversicherung übernimmt nicht alles!
Die Rechtsschutzversicherung bietet im Vergleich zur Betriebshaftpflicht nur begrenzten Schutz und eingeschränkte Hilfe für Blogger sowie Influencer. Daher sollte man vor allem auf das Kleingedruckte achten, denn darin stehen die Details zum Umfang des Versicherungsschutzes. In den meisten Fällen hört sich darin alles überaus kompliziert an, da es im typischen „Beamtendeutsch“ geschrieben ist.
In den meisten Fällen steht darin geschrieben, dass die Rechtsschutzversicherung nicht für Cyberprobleme in Kraft tritt. Sollte man beispielsweise Rechtsprobleme mit bestimmten Blogbeiträgen bekommen und/ oder ein Post auf einem der Social-Media-Kanäle war nicht rechtskonform, stehst Du ohne eine Versicherung da. Doch nicht nur eine fehlende Versicherung kann das Problem sein, vielmehr ist auch der Geldverlust in diesem Zusammenhang zu nennen, der in Folge einer Klage eintritt. Aus diesem Grund solltest Du Dich bemühen die passende Versicherung für Deine Tätigkeit abzuschließen.
Elektronikversicherung - Herunterfallen, Verlust und Diebstahl
Deine Kamera, Dein Handy oder Dein Laptop gehören zu den wichtigsten Utensilien für Deinen Job. Es muss sich dabei stets um gute Geräte handeln, die von hochwertiger Qualität sind, da nur so auch guter Content als Blogger und Influencer entsteht. Diese Geräte sind dann auch stets mit größeren Kosten verbunden, weswegen es umso ärgerlicher wird, wenn eines dieser Geräte während einer solchen Blogger- oder Influencer-Aktion zu Schaden kommt.
Noch schlimmer kann es werden, sollte ein Teil des Equipments gestohlen werden. In einigen Fällen vergisst man auch einfach mal die Kamera oder den Laptop im Zug. Der Verlust ist bereits ärgerlich, doch wenn man auch noch für den Schaden selbst aufkommen muss, wird der Ärger noch größer. Daher solltest Du Dich mit einer Elektronikversicherung schützen. Sowohl bei Einbruch, Diebstahl, Herunterfallen und allgemeinem Verlust der elektronischen Geräte, tritt sie in Kraft. Selbst, wenn man einmal kurz unachtsam war und infolgedessen die Ausrüstung verloren hat kann die Elektronikversicherung dafür aufkommen.
Fazit
Alles in allem ist es immer ratsam die eigenen Risiken, mögen sie noch so groß oder klein anfangs erscheinen, abzuschätzen. Des Weiteren sollte man sich stets eine Versicherung aussuchen, die auch zum eigenen Profil passt. Generell solltest Du Dir merken, dass Du in diesem Fall nicht an der falschen Stelle sparen solltest, nur weil die eine Versicherung, die aber perfekt zu Deinem Profil passen würde, zu teuer ist.
