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Potenzielle Stolpersteine in deiner Gründungsphase

| Lennart Cimbal | Magazin
Die Gründungsphase ist ein Zeitabschnitt im Leben eines Gründers, der ganz besonders aufregend und vor allem arbeitsreich ist. Neben spannenden Details und neuen Möglichkeiten warten auf dich als Gründer jedoch im Regelfall auch ein paar Fallstricke, die es zu umgehen gilt. Bedenke bei deinen Planungen, dass nicht alles immer genau so eintreten wird, wie erhofft. Um in deiner Selbstständigkeit gefährliche Irrtümer und typische Fehler zu vermeiden, findest du im kommenden Beitrag eine Reihe von Anregungen, die dir dabei helfen die kritische Anfangsphase zu überstehen und langfristig erfolgreich zu werden.

Häufige Fehler in der Gründungsphase

Zugegeben Gründungsplan ist nicht gleich ein Gründungsplan. Jede Existenzgründung an sich ist individuell, denn jeder Gründer wartet mit ganz eigenen Potenzialen und Hemmnissen auf.
Um dir eine kleine Bandbreite an Fallstricken aufzulisten, die du möglicherweise umgehen kannst, findest du nun zunächst eine Auflistung der größten Problemfelder, die du besser vermeiden solltest.
  1. Zu wenig Startkapital
  2. Unnütze Ausgaben
  3. Unterschätzte Nebenkosten für das Gründungsvorhaben
  4. Die falschen Mitarbeiter
  5. Ein brüchiges Privatleben, dass von der Arbeit ablenkt
  6. Du bist nicht die Persönlichkeit, um selbstständig zu sein
  7. Die Vernachlässigung der eigenen Work-Life-Balance

Ein zu geringes Startkapital

Du wirst es bereits vermuten, mit der finanziellen Grundlage wird der Erfolg eines Gründungsvorhabens als Basis gelegt. Zeigen sich in der finanziellen Gestaltung eines solchen Vorhabens bereits schnell Probleme, wie eine nicht ausreichende Kapitaldeckung für anstehende wichtige Vorhaben, so ist das eigene Projekt der Selbstständigkeit in Gefahr. Bedenke bereits beim Businessplan auch Situationen, die eintreten können. Es ist nicht notwendig ein dreifach benötigtes Eigenkapital für den Notfall vorzuhalten, aber ein gewisser Puffer an flüssigen Geldmitteln sollte bereitstehen, um im Ernstfall handlungsfähig zu bleiben.

Unnütze Ausgaben

Insbesondere in der frühen Gründungszeit solltest du dir als Gründer überlegen in welche Vorhaben du tatsächlich Geld investieren möchtest. Investiere so viel, wie notwendig und vertretbar für dich ist. Überlege dir plastisch, ob dir eine Investition in ein einsprechendes Vorhaben tatsächlich unter Anbetracht einer Kosten- und Nutzenanalyse, den erhofften Erfolg bescheren wird. Lerne deine finanziellen Mittel unternehmerisch sinnvoll einzusetzen. Vor allem in den ersten Jahren kann es von essenzieller Bedeutung sein, die Ausgaben auf ein vertretbares Minimum zu reduzieren, um das Unternehmen von der Liquidität her flüssig und somit handlungsfähig zu halten.

Unterschätzte Nebenkosten für die Gründungsphase

Um Kosten zu sparen ist es für viele Gründer selbstverständlich im sogenannten Homeoffice zu gründen, um die Bürokosten möglichst minimal zu halten. Diese Lösung gestaltet sich jedoch für viele Branchen nicht fortwährend als sinnvoll. Langfristig möchte niemand die Geschäftskunden zu Hause empfangen oder eingestellte Mitarbeiter in den eigenen vier Wänden arbeiten lassen. Als Gründer solltest du deshalb bei der Kalkulation der anfallenden Kosten für dein Vorhaben auch anfallende Haupt- und Nebenkosten für Büroräume gewissenhaft einkalkulieren. Bedenke, dass sich spätere Modifikationen der Gegebenheiten häufig sehr negativ auf dein Kostengefüge auswirken werden.

Beachte mögliche Spareffekte für Deine Kalkulationen:

  • Lüfte und heize effizient, um ein optimales Raumklima zu erhalten, um minimale Kosten sicherzustellen, das senkt zukünftig deine Nebenkosten erheblich
  • Nutze Energiesparlampen, um einen möglichst geringen Stromverbrauch zu gewährleisten, auch das wird deine Nebenkosten senken
  • Optimiere deinen Stromverbrauch, indem du den Standby-Modus deiner Geräte verwendest, auch hier kann eine Effizienz der Stromversorgung sichergestellt werden
  • Warte bestehende Heizkörper, um auch hier möglichst geringe Kosten sicherzustellen. Das Entlüften der Heizkörper bietet sich ebenso an.
  • Überprüfe zudem regelmäßig, ob sich ein Anbieterwechsel beim Strom anbietet, um einen Kostenvorteil zu generieren

Die falschen Mitarbeiter

Die Auswahl der passenden Mitarbeiter ist ein Erfolgskriterium für alle Gründungen in der Praxis. Mitarbeiter sind als Humankapital anzusehen. Das Vorhaben Existenzgründung, wird hier maßgeblich beeinflusst. Um die für dich richtigen Mitarbeiter anzuziehen ist es zwingend notwendig, dass du möglichst viele Anreize bietest, die diese Mitarbeiter benötigen, damit sie auch für dich arbeiten wollen.

Ein brüchiges Privatleben, dass von der Arbeit ablenkt

Der Punkt des Privatlebens ist kein Geheimnis, dennoch zählt dieser Fakt zu den Parametern, die am meisten unterschätzt sind. Das Privatleben sollte im Allgemeine in jeder Lebensphase einen Ort des Rückzugs bieten. Eine Existenzgründungsphase ist an sich eine Ausnahmesituation, die dir als Gründer sehr viel abverlangen wird. Deine Konzentration sollte auf deinen beruflichen Belangen liegen. Wenn du parallel zu Hause in deiner Partnerschaft nun keinen kraftgebenden Rückzugsort findest, der dich unterstützt, musst du deine knappen Ressourcen umverteilen und wirst parallel hierzu deine berufliche Leistungsfähigkeit einbüßen. Es sind schon viele Existenzen gescheitert, insbesondere in Gründungsphasen, sodass du bei einem solchen Vorhaben zunächst deine privaten Belange ordnen solltest, um deine Kräfte für den beruflichen Erfolg bündeln zu können.

Du bist nicht die Persönlichkeit, um selbstständig zu sein

Um beruflich selbstständig erfolgreich zu sein, musst du auch die entsprechende Persönlichkeit mitbringen. Du musst sicherlich nicht in jedem Thema ein Spezialist sein, dennoch musst du so viele Potenziale vereinen, dass du gut und eigenständig arbeiten kannst. Eigen- und Selbstmotivation in Kombination mit einer passenden Frustrationstoleranzgrenze sind Punkte, die ein Gründer mitbringen muss. Selbstreflexion, Begeisterungsfähigkeit, Durchsetzungsstärke sowie Neugierde und eine hohe Leistungsorientierung sind nur eine Auswahl an Parametern, die als persönliches Grundgerüst gegeben sein sollten. Wenn du eher dazu neigst dich durch die Meinung anderer Menschen zu beurteile oder nicht eigenständig agieren kannst, so überdenke die Pläne deiner Existenzgründung noch einmal.

Die Vernachlässigung der eigenen Work-Life-Balance

Jeder Mensch hat natürliche Leistungsgrenzen. Ein Gründer, der an 7 Tagen die Woche über einen längeren Zeitraum immer arbeitet, wird irgendwann an eigene Leistungsgrenzen stoßen. Aufgrund dessen ist es, insbesondere für die eigene mentale Gesundheit so wichtig, ein gesundes Mittelmaß zwischen Arbeit und Privatleben zu finden. Auch ein engagierter Existenzgründer benötigt Phasen, in denen er Kraft schöpfen kann, um die Leistungsfähigkeit kontinuierlich hochzuhalten. Existenzgründer, die diesen Ratschlag nicht beherzigen, haben ein deutlich höheres Risiko an einem Burnout oder an Depressionen zu erkranken. Einhergehend mit solchen mentalen Erkrankungen wird auch die Existenzgründung gefährdet und führt nicht selten zum Verlust einer stabilen und gesicherten beruflichen Lebensgrundlage.

Fazit

Potenzielle Stolpersteine in deiner Existenzgründungsphase können vielzählig sein. Reflektiere für deinen Erfolg deine persönlichen Voraussetzungen sowie die Lebensumstände und deine relevanten beruflichen Zielgrößen, um langfristig eine erfolgreiche Existenzgründung aufbauen zu können. Erfolg entsteht mit den Tüchtigen, wächst mit der eigenen familiären und persönlichen Basis und bleibt mit dem Mut zur Veränderung.