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Elementarschäden - Was ist das genau?

| Lennart Cimbal | Magazin
Seit dem Jahr 2000 erleben wir weltweit immer häufiger Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse. Vulkanausbrüche, Hurricanes, Tsunamis, Dürren, Hochwasser und Waldbrände sind hierbei die am häufigsten auftretenden.
Selbst wenn wir in Deutschland vor den drei Erstgenannten so gut wie keine Angst haben müssen, halten uns Hochwasser und Waldbrände regelmäßig in Atem.

In diesem Beitrag geht es weniger um die Frage, ob Naturereignisse menschengemacht sind oder dem natürlichen Wandel unterliegen. Vielmehr möchten wir uns mit dem Thema Elementarschäden an sich befassen. Wie der Name schon sagt geht es um alles, was mit den Naturelementen Feuer, Wasser, Wind und Erde zu tun hat und Schäden am Eigentum - Haus, Grund und Hausrat.
In einen Satz gefasst, sind Elementarschäden alle Schäden, die durch natürliche Ursachen hervorgerufen wurden. Ist ein Schaden eingetreten ist der Ärger zunächst groß. Mindestens genauso wichtig ist jedoch die Frage, ob ich ausreichend abgesichert bin und welche Versicherung den Schaden abdeckt.

Die Elemtarschadenversicherung

Eine Elementarschadenversicherung ist die dritte Säule neben Hausrat- und Gebäudeversicherung, die dich im Falle eines großen Schadensereignisses vor dem finanziellen Ruin schützt. Einfach gesprochen kann man die drei Versicherungen wie folgt unterscheiden:
  • Hausratversicherung: deckt jeglichen Schaden an ihren materiellen Habseligkeiten ab
  • Wohngebäudeversicherung: deckt alle Schäden ab, die an fest mit dem Haus verbundenen Teilen entstanden sind
  • Elementarversicherung: schützt dich vor Schäden, die durch Wetterphänomene entstanden sind
Auch wenn die Unterscheidung für sich genommen eindeutig ist, wird man bei konkreten Überlegungen immer wieder in Bereiche kommen, die möglicherweise zwei verschiedene Versicherungen betreffen können. Um hier feststellen zu können, welche Versicherung nun der richtige Ansprechpartner ist, ist ein genauer Blick in die Police notwendig. Im Zweifelsfall solltest du deine Versicherung kontaktieren und das vorliegende Problem schildern.

Hausrat-, Wohngebäude- oder Elementarversicherung?

Die Unterscheidung, wann welche Versicherung für Schäden aufkommt, ist nicht ganz einfach. Wichtig hierbei ist es immer die Ursache des Schadenseintrittes zu betrachten. Bricht im Haus ein Feuer aufgrund eines technischen Defekts aus oder platzt die Wasserleitung und setzt Teile des Hauses unter Wasser, so greift die Hausratversicherung. Bersten durch das Feuer Fenster und werden Teile des Dachs beschädigt, so kümmert sich die Wohngebäudeversicherung darum. Bei Hagelkörnern so groß wie Golfbälle kommt es darauf an, was beschädigt wird. Die Elementarschadenversicherung hilft bei extremen Naturereignissen.

Brauche ich eine Absicherung gegen Elementarschäden?

Diese Frage unterliegt schlicht einer persönlichen und fachlichen Risikobewertung. Deutschland liegt kartografisch nicht in tektonischem Risikogebiet. Auch aktive Vulkane sind hier nicht vorzufinden. Dennoch gibt es regelmäßig kleinere Erdbeben, die man auch spüren kann. Sie haben meist keine Auswirkung auf unsere Häuser an der Oberfläche, dennoch ist ein Absenken des Untergrunds nicht gänzlich ausgeschlossen.

Was uns hingegen sehr wohl betrifft sind die Auswirkungen von Hochwasser, Hagel, Sturm und Starkregen. Selbst wenn man nicht in der Nähe eines Flusses wohnt, der über die Ufer treten kann, ist die Möglichkeit, Opfer von Starkregen zu werden, überall gegeben. Durch immer unausgewogeneres Wetter trocknen die Böden aus. Durch immer stärkere Bebauung schwindet die Kapazität der Wasseraufnahme und -ableitung durch das Erdreich.
Der Untergrund oder ,in bebautem Gebiet, die Kanalisation, kann die enormen Mengen an Wasser nicht weiterleiten. Einerseits kann es passieren, dass Wasser durch die Abwasserrohre ins Haus zurück gedrückt wird. Andererseits kommt es oberirdisch zu einem reißenden Abfluss der extremen Wassermassen, welche dann erheblichen Schaden anrichten. Natürlich besteht auch die Gefahr, dass das Wasser Gestein mit sich reißt oder ganze Hänge unterspült, die dann lawinenartig abrutschen.
Was im Sommer der Starkregen ist, ist im Winter der Schnee, welcher sich in Massen auf Hausdächer ablegt. Wer hier nicht Gegenmaßnahmen ergreift, dem könnte das Dach unter der Last zusammenbrechen. Die Gefahr für solch ein Ereignis tritt deutschlandweit auf. In den mittleren Höhen und Gebirgsregionen natürliche öfter, aber durch die gestiegenen Niederschlagsmengen aufgrund des Klimawandels kann dich entweder der Schnee oder im Frühjahr dann das Schmelzwasser treffen.

Die meisten Elementarschäden, die bei den Versicherern geltend gemacht werden, betreffen Hochwasser oder Überschwemmungsschäden aufgrund Starkregen.

Fazit

Durch den sich aktuell abzeichnenden Klimawandel fallen natürliche Wetterphänomene wie Regen, Hagel oder Sturm zunehmend stärker aus, was zu schädigenden Ereignissen führen kann. Grundsätzlich kannst du in jeder Region in Deutschland davon betroffen sein. Du kannst dich nicht vor den Schäden schützen, aber mit einer Elementarschadenversicherung bist du immerhin vor den finanziellen Folgen abgesichert.