Skip to main content

Willkommen bei Ihrem Versicherungsmakler für #profis

Deine Selbstständigkeit - 10 Schritte für deinen erfolgreichen Start

| Lennart Cimbal | Magazin
Sich selbständig zu machen ist im Grunde jedem Volljährigen möglich. Obwohl der Beginn mit einer simplen Gewerbeanmeldung einhergeht, gilt im Falle einer erfolgreichen Selbstständigkeit vor allem die richtige Organisation im Auge zu behalten - angefangen mit einer Geschäftsidee über einen Businessplan bis hin zu den richtigen Versicherungen. Im Folgenden werden im Rahmen von 10 Schritten die wichtigsten Punkte zur Selbstständigkeit aufgeführt.

1. Die Entscheidung zur Selbstständigkeit

Alles beginnt mit der Idee die sich auf ein Produkt oder eine bestimmte Dienstleistung bezieht. Die meisten Gründer ziehen ihre jeweilige Geschäftsidee aus vorherigen Arbeiten und Berufserfahrungen. Dies ist allerdings nicht zwingend erforderlich, da es bereits genügt, dass sich die Geschäftsidee von der Masse und Konkurrenz abhebt. Wichtig ist dabei, dass dem zukünftigen Kunden ein Mehrwert geboten wird.
Dieses Alleinstellungsmerkmal, in Fachjargon als Unique Selling Proposition bezeichnet, ist ebenso essenziell wie die Entscheidung zur Selbstständigkeit selbst. Du solltest Dir im Vorfeld bewusst sein, dass Du in Zukunft belastbar, stark als auch wagemutig sein solltest. Geregelte Arbeitszeiten sind ade und vor allem zu Beginn solltest Du Dich auf längere Durststrecken gewappnet machen. In einigen Fällen kann man die Selbstständigkeit auch zuerst als Nebenerwerb einrichten, sodass man sich langsam herantastet. Infolgedessen wird das Risiko eventuell zu Scheitern deutlich verringert.

2. Der Businessplan

Steht das Geschäftsmodell, kannst Du mit dem Schreiben des Businessplans beginnen. Dabei werden die Stichworte ausformuliert und durch weitere wichtige Details ergänzt. Währenddessen kannst Du auch den Blick in Richtung Zukunft werfen und überlegen, wie die Entwicklung des Unternehmens in den folgenden Jahren aussehen könnte.
Ein Businessplan ist deshalb so wichtig, da er einerseits dazu dient, die Machbarkeit des Vorhabens optimal zu beurteilen. Auf der anderen Seite kann er dazu beitragen sowohl GeschäftspartnerInnen oder GeldgeberInnen zu gewinnen. Aus diesem Grund solltest Du nicht nur Strategien im Businessplan formulieren, sondern auch den Zeitrahmen abstecken sowie die zukünftigen Ziele aufführen. Das Herzstück eines jeden Businessplans ist der Finanzplan. Darin werden die Ausgaben und Einnahmen der nächsten Jahre aufgelistet.

3. Die Finanzierung

Das Geschäftsmodell und der Businessplan stehen. Das Fundament ist hiermit gelegt, wobei nur noch die Finanzierung fehlt. Zu Beginn solltest Du Dir ausrechnen, welches Startkapital zur Selbstständigkeit benötigt wird. Infolgedessen solltest Du Dir die richtige Finanzierung des anzugehenden Projekts überlegen. Sollte der Kapitalbedarf beispielsweise das Ersparte übersteigen, wird sogenanntes Fremdkapital benötigt. Hierfür bieten sich vor allem die klassischen Kredite von der Bank an, welche zusätzlich auf Landes- oder Bundesebene aufgestockt werden können.
Alternativ kannst Du Dich außerdem für einen Partner entscheiden, dieser kann das benötigte Geld beisteuern. Eine weitere Möglichkeit stellen Investoren dar, welche an der sogenannten Rendite beteiligt werden können. Natürlich kannst Du auch Crowdfunding zur Finanzierung der Existenzgründung in Erwägung ziehen.

4. Einholung der Genehmigung und die Wahl der Rechtsform

Abhängig vom ausgewählten Beruf bzw. der gewählten Branche können entweder Zertifikate oder Genehmigungen notwendig werden. Diese Dokumente müssen zur Anmeldung des Gewerbes vorgelegt werden. Zur Gründung eines Gastronomiebetriebes muss zum Beispiel ein Gesundheitszeugnis vorgelegt werden, während im Handwerksbereich ein Meistertitel vorzuzeigen ist.
Die wichtigsten Informationen erhältst Du von der HWK/IHK. Diese können darlegen, ob eine bestimmte Genehmigung oder eine Gewerbeerlaubnis notwendig ist.

5. Erstellung des Namens und Logos

Einen Namen solltest Du Dir schon relativ früh überlegen. Schließlich wird man sich bei der breiten Masse von Selbstständigen schwertun, ohne einen kreativen und zugleich besonderen Namen aufzufallen. Der Name und das Logo sollten vor allem "unterscheidungsfähig" sein. Zugleich müssen auch markenrechtliche Ansprüche als auch rechtliche Vorgaben beachtet werden.
Der Name sollte nicht nur die Tätigkeit beschreiben, sondern kreativ gewählt sein. Allerdings auch nicht zu weit hergeholt, da er noch immer aussprechbar sein und im Kopf der Kunden bleiben sollte.

6. Erstellung der Website

Mittlerweile sind knapp 90 Prozent der deutschen Bevölkerung im Internet unterwegs. Oftmals geht es dabei um Recherchen zu Online-Shops und Dienstleistern. Selbst wenn Du das Angebot nicht im Internet verkaufen kannst oder willst, solltest Du dennoch eine Website aufsetzen. Sie ist im Grunde eine digitale Visitenkarte, die eventuelle Kunden vorab über das Angebot und die Dienstleistung informieren kann.
Auch Social Media sollte in der heutigen Zeit miteinbezogen werden. Insbesondere jüngere Menschen sind dort direkt erreichbar und können als Kundenstamm hinzugezogen werden. Bei der Erstellung der Website gibt es mittlerweile unzählige Baukasten-Tools, die es ermöglichen in kürzester Zeit und ganz einfach eine Website zu erstellen.

7. Start der Marketingstrategie

Nachdem die Website erstellt wurde, kannst Du Dich um die Werbetrommel kümmern. Obwohl Selbstständigen sämtliche Marketing-Maßnahmen offen stehen, sollte man sich trotzdem auf eine bestimmte Marketingstrategie fokussieren. Unter anderem kannst Du Dir dabei die Frage stellen, an welche Zielgruppe Du Dich direkt wenden möchtest. 
Wen will man erreichen? Wen erreicht man wohl am besten über welche Kanäle (Internet, Broschüren etc.)? Des Weiteren solltest Du stets die Ziele im Auge behalten, die mit dem Marketing letzten Endes erreicht werden sollen. Essenziell ist dabei auch die Frage des Budgets, weswegen man auch den Marketing-Bereich beim Schritt der Finanzierung berücksichtigen sollte.

8. Die Wahl des passenden Standorts

Bei den meisten Unternehmen stellt der Standort den wohl größten Schlüsselfaktor dar. Schließlich entscheidet der Standort darüber, wie das Angebot wahrgenommen wird und die Kundenerreichbarkeit aussieht. Im Falle anderer Existenzgründungen kann dieser Schritt eher im Hintergrund bleiben, da der Standort nicht allzu wichtig ist.
Sollte allerdings der Geschäftserfolg vor allem vom Standort abhängen, solltest Du Dir gut überlegen, wo Du Dich ansiedeln möchtest. Eventuelle Alternativen sollten in diesem Zusammenhang ebenfalls berücksichtigt werden, da man möglicherweise nicht das erste beste Angebot erhält. Bevor Du Dich außerdem auf die Suche nach dem geeigneten Standort machst, solltest Du am besten einen Kriterien-Katalog erstellen.

9. Rechnungen und Buchhaltung

Nach der Gründung ist jeder Selbstständige zur Buchhaltung verpflichtet. Mitunter gehören dazu unterschiedliche Aspekte: Steuererklärung, Rechnungen und Lohnbuchhaltung (sollten Mitarbeiter beschäftigt werden). Als Unternehmensgründer wird man mit diesem Thema jederzeit konfrontiert. Solltest Du daher über keine BWL- und/ oder Steuer-Fachkenntnisse verfügen, kann schnell Überforderung die Folge sein. 
Aus diesem Grund solltest Du bereits im Vorfeld Fachleute zurate ziehen. Letzten Endes muss man sich als Selbstständiger vor allem um das Kerngeschäft, anstelle des Papierkrams, kümmern. Ein professioneller Buchhalter kann dabei überaus hilfreich sein.

10. Die richtigen Gewerbeversicherungen

Das von Gründern öfters vergessene Thema der Versicherungen spielt eine der größten Rollen bei einem neugegründeten Unternehmen. Zu Beginn solltest Du Dich dabei um die Renten-, Arbeitslosen- und Berufsunfähigkeitsversicherung kümmern, da Du Dich als Gründer auch persönlich absichern solltest. Die genannten Versicherungsarten gelten als Standard und sollten im besten Fall von jedem Selbstständigen abgeschlossen sein.
Hinzu kommt die Unfallversicherung, bei einem Gewerbe das mit einem hohen Risiko verbunden ist, sollte man außerdem auf die private Unfallversicherung zurückgreifen. Möchtest Du außerdem zusätzlichen Schutz bzgl. der Krankenversicherung im Falle von Verdienstausfällen kann sich auch Krankentagegeld bzw. Krankengeld lohnen. 
Die Gewerbeversicherung ist abhängig von der Berufsbranche. Als Juwelier sollte man zum Beispiel den Geschäftsinhalt absichern, während man als Heizungsbauer sich für etwaige Schäden absichern sollte. Arbeitet man verstärkt im Internet, ist auch eine Cyberriskversicherung zu empfehlen.

Fazit

Selbstständigkeit kann jeder machen. Mit den richtigen Strategien und dem richtigen Antrieb ebnet sich der Weg schon fast von alleine. Die genannten Schritte sollten Dir einen optimalen Leitfaden für den Beginn in Deine Selbstständigkeit bieten. Allerdings solltest Du auch beachten, dass je nach Branche und Tätigkeit sich die 10 Schritte mehr (z.B. Versicherungen) oder weniger (z.B. Standortwahl) wichtig erweisen können.